Testbericht zu Feringa – Nassfutter

Von der Marke „Feringa“ habe ich das Kittenfutter in der Geschmacksrichtung „Pute, Katzenminze & Kürbis“ bestellt. Normalerweise füttere ich Campino keine spezielle Babykatzen-Nahrung weil ich das für unnötige Geldschneiderei halte. Letztlich wird einem hier, je nach Hersteller, das gleiche Futter für mehr Geld verkauft, ganz egal ob man nun „Kittenfutter“, „Adult Futter“ oder „Senioren Futter“ kauft.

 Aber, die Sorte „Pute“ wollte ich unbedingt mal ausprobieren und die bietet „Feringa“ nur als Kittenfutter an. Also habe ich sechs Dosen gekauft und war schon sehr gespannt, wie Campino reagieren würde.

Als ich die Dose öffnete, verströmte das Futter einen ausgesprochen unangenehmen Geruch. Aus meiner Sicht ist dieser fast so schlimm wie bei herkömmlichen Supermarkt-Marken.

Campino hat das Futter zweimal beschnuppert, mich empört angemaunzt und ist dann zum spielen auf den Balkon gegangen, obwohl ihre normale Fütterungszeit war. Eine halbe Stunde später hat sie dann doch beschlossen, eine Zunge voll zu probieren. Allerdings hielt sich die Begeisterung in Grenzen, die Schüssel wurde nur in Etappen leer gefressen. Vermutlich hatte Campino die Hoffnung, doch noch etwas anderes in ihren Napf zu bekommen.
Letztlich hat sie das Futter zwar gefressen, aber der Widerwille war ihr deutlich anzumerken. Dagegen hat sie die erste Test-Dose von „GranataPet“ regelrecht verschlungen, die fehlende Begeisterung lag also nicht daran, dass sie nur an ein Futter gewöhnt ist und nichts neues probieren wollte.

Aber, selbst wenn Campino das Futter begeistert verschlungen hätte, bin ich alles andere als überzeugt davon. Denn leider hat sich der Verzehr sehr ungünstig auf Campinos Verdauung ausgewirkt, obwohl ich die Umstellung sehr behutsam durchgeführt habe.

Campino ist eine Katze, die sehr sensibel auf Veränderungen in ihrem Speiseplan reagiert. Sie bekommt sehr schnell Durchfall. Aber, in diesem Fall ist der Wechsel sehr langsam vollzogen worden und hätte somit keine Probleme verursachen dürfen.
Bei „Catz Finefood“ und „Granata Pet“ hatte Campino keine Schwierigkeiten, woher die Beschwerden kamen, lässt sich somit nicht genau sagen.

Ein weiterer Aspekt ist für mich die Farbe des Futters, sobald die Dose einen Tag geöffnet im Kühlschrank steht. Ich verwende Plastik-Dosendeckel die man direkt auf die offene Futterdose presst. So bleibt das Fleisch frisch und es breitet sich kein Geruch im Kühlschrank aus. Bisher gab es mit dieser Aufbewahrungsmethode keine Probleme. Bei „Feringa“ musste ich allerdings nach einem Tag im Kühlschrank feststellen, dass sich das Fleisch sehr unappetitlich verfärbt hat. Öffnet man die Dose, hat es eine angenehme, rosige Farbe. Man sieht auch deutlich die Kürbisstücke, die in dem Futter verarbeitet werden. Ist die Dose allerdings geöffnet im Kühlschrank, ändert sich die Farbe des Fleisches in ein unansehnliches Grau. Da sich der Geruch aber nicht verändert hat und auch keine anderen Anzeichen zu erkennen waren, dass das Futter verdorben ist, habe ich Campino eine weitere Portion gefüttert.
Sie hat auch diese eher widerwillig gefressen, diese Tatsache war für mich allerdings die Bestätigung, dass die Verfärbungen des Fleisches offenbar ein rein äußerlicher „Effekt“ ist. Anscheinend verträgt es das „Feringa“-Futter nicht so gut, in der geöffneten Dose gekühlt zu werden und entwickelt dann die etwas unappetitliche Farbe.

Was mir an dem Futter gefällt, ist der relativ hohe Fleischanteil von 72%. Außerdem ist der Doseninhalt relativ transparent deklariert, was auch nicht bei allen Herstellern der Fall ist. Dem Futter ist  auch kein Getreide oder Zucker beigemischt.

Störend finde ich, die bereits beschriebene Verfärbung des Fleisches und auch der Geruch ist nicht gerade angenehm. Außerdem verwendet der Hersteller keine tierischen Öle (z.B. Lachsöl), die für den Katzenorganismus aber wichtig sind. Pflanzliche Öle können von Katzen nicht verwertet werden, somit ist eine solche Zugabe in Katzenfutter ziemlich sinnlos.

Die letzten Futterdosen werde ich wohl an den örtlichen Tierschutz spenden, weil Campino das Futter einfach nicht gut verträgt und ich auch nicht so richtig begeistert bin.

 

Fakten-Check:

Analytische Bestandteile:

  • Rohprotein: 11,1%
  • Rohfett: 6,6%
  • Rohasche: 2,4%
  • Rohfaser: 0,3%
  • Feuchtigkeit: 79%
Marke/Sorte
Pro
Contra
Feringa /
Pute, Kürbis & Katzenminze
    • Hoher Fleischanteil von 72%
    • Kein Zucker
    • Kein Getreide
    • Doseninhalt transparent deklariert
    • Rohfaseranteil gering
    • Geringer Preis: 3.12/kg, bei Abnahme von 24 Dosen

 

  • Unangenehmer Geruch
  • Fleisch verfärbt sich bereits nach 24 Stunden im Kühlschrank
  • Rohascheanteil hoch
  • Tierische Öle fehlen (z.B. Lachsöl)
  • Feuchtigkeitsanteil könnte etwas höher sein

2 Kommentare

  1. Hallo Charlie 🙂

    Danke für deinen sehr ausführlichen Bericht. Im Prinzip bestätigst du mir mein allgemeines Empfinden über dieses Futter, da ich ja ebenfalls nicht sonderlich zufrieden war. Im Netz wird das Futter auch nur mittelmässig angenommen und fällt im Schnitt bei jedem zweiten Katzenhalter durch.
    Ich für meinen Teil werde es zumindest nicht mehr kaufen und meine altbewährten Sorten verwenden, bei dem Farbe, Geruch und Zusammensetzung nicht so blumig dargestellt werden wie bei der Eigenmarke von Zooplus.

    Schöne Grüße

    Didi und die Quatschkatzen

  2. Servus Didi,
    ja, ich finde das Futter auch grenzwertig, schon wegen des Geruchs. Das lässt für mich einfach nicht auf ein qualitativ hochwertiges Futter schließen. Was ich gut finde ist z.B. "GranataPet" (Testbericht folgt noch :-)), diese Marke sagt Campino auch sehr zu und wird sicher ebenfalls zukünftig den Weg in unseren Futterschrank finden 🙂

    LG,
    Charlie

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