Heute gibt es mal wieder einen Artikel aus dem Bereich „Spiel & Spaß für Wohnungskatzen“. Grundlegend habe ich ja eigentlich Glück mit meinem Katzentier, denn Campino ist eine ausgesprochen selbstständige Samtpfote. Natürlich besteht auch sie auf ihren Spieleinheiten mit mir. Aber sie ist nicht darauf aus, ausschließlich von mir bespaßt zu werden, sondern beschäftigt sich auch alleine mit ihren Spielzeugen. Wichtig ist dabei nur, dass nicht zu viel herum liegt und ich die einzelnen Gegenstände regelmäßig tausche, damit es spannend bleibt.
Trotzdem mache ich mir regelmäßig Gedanken darüber, wie ich meinem Wohnungstiger das Leben spannender gestalten kann. Deshalb bastle ich ihr auch mal ein Fummelbrett aus Klorollen. Oder ich bringe Äste, Steine und Herbstlaub mit nach Hause. Gute Anregungen dazu finden sich auf dem Blog von Coco und Nanju, die regelmäßig über Fummelbretter und andere Beschäftigungsmöglichkeiten berichten.
Am Wochenende war bei Campino allerdings der Punkt erreicht, wo alle Spielzeuge langweilig waren. Alle Pappkartons waren aus der Wohnung geflüchtet und Campino ließ sich durch nichts so richtig begeistern. Glücklicherweise hatte ich einen großen Stapel benutztes Seidenpapier in der Wohnung und eine
Papiertüte fand ich auch noch im Küchenschrank. Campino kann sich für beide Dinge unglaublich begeistern, also habe ich ihr die Tüte mit zusammengeknülltem Seidenpapier gefüllt und ins Wohnzimmer
gestellt. Vorher habe ich die Henkel der Tasche durchgeschnitten, damit Campino nicht mit dem Kopf darin hängen bleiben konnte.
Natürlich wurde die Tüte sofort beäugt und anschließend links liegen gelassen (so viel Zickigkeit muss manchmal einfach sein). Als ich jedoch heute ins Wohnzimmer kam, hatte Campino ganze Arbeit geleistet: das Seidenpapier war aus der Tüte geholt und in viele kleine Schnipsel zerfetzt worden. Und weil Katzen nun mal die besten Innenarchitekten der Welt sind, hat Campino das Wohnzimmer liebevoll mit den Papierfetzen dekoriert.
Sie muss so ziemlich die ganze Nacht an ihrem Werk gearbeitet haben, entsprechend müde und übellaunig war sie, als wir heute Morgen aufgestanden sind. Grundlegend hat die Papiertüte also ihren Zweck voll und ganz erfüllt. Campino hatte ihren Spaß und war ausgelastet. Ich kann jedem Katzenhalter nur empfehlen eine solche Wühltasche / Wühlkiste (funktioniert natürlich auch mit einem halb geöffneten Karton) hin und wieder für den eigenen Stubentiger in die Wohnung zu stellen. Man sollte allerdings vorher wissen, dass man hinterher den Staubsauger benötigen wird, um das Chaos zu beseitigen 🙂
Und wenn sich die Katze nicht so richtig für ihr neues Spielzeug erwärmen kann, dann schmeißt doch einfach ein paar Leckerlies auf den Boden der Tasche, bevor Ihr sie mit Papier füllt.
Wichtig: bevor Ihr Eurer Katze die Tüte zur Verfügung stellt, solltet Ihr unbedingt die Henkel entfernen oder durchschneiden. Katzen können sonst mit dem Kopf darin hängen bleiben und sich schwere Verletzungen zuziehen.
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